Yoga begleitet mich schon sehr lange. Je mehr ich lerne, erfahre und wahrnehme, desto mehr merke ich, dass es schon sehr früh Teil meines Lebens war. Schon bevor ich überhaupt wusste was Yoga ist und heisst. Als Kind lag ich oft auf meinem Zimmerboden in einer öffnenden und dehnenden Position und geniesste die Ruhe. Es war einfach schön in diese Dehnung zu atmen. Beruhigend, so sehr, dass ich oftmals sogar kurz weg war. Ich weiss jetzt nicht ob ich so entspannt was, dass ich eindöste oder mich unbewusst auf eine meditative Reise machte. Ich war nie wirklich sportlich, in der Jugi und später mal im Turnverein war ich schon, aber ihr könnt euch vorstellen warum... Turnfeste machten immer mega Spass🥳
Aber ich war schon immer sehr beweglich, vielleicht fast zu beweglich für meine Gelenke und Bänder. Wenigstens war ich im Sportunterricht beim Stretching gut... ich war definitiv nicht die Lieblingsschülerin vom Sportlehrer..
Schlussendlich hat mein Körper Anfang Lehre rebelliert und ich war gezwungen meine Rückenmuskulatur zu stärken. Heute kann ich mir das nicht mehr wegdenken, denn mittlerweile hat sich mein Körpergefühl/Gesundheit und der Spass/Ehrgeiz Faktor sehr verändert. Ich liebe Herausforderungen, zu spüren wo die körperliche und mentale Grenze liegt. Das habe ich durch Fisherman’s Friend Strongman (Woman!), Spartacun, Muddy Angels, Rock and Run....gespürt und letztes Jahr Rock and Hike, 100km in 24 Stunden um den Zürichsee🙃🤭meine Zehennägel sehen jetzt langsam wieder «normal» aus! Schlussendlich waren es fast 70 Kilometer, dieses Jahr ist das Ziel natürlich 100 zu schaffen. Ich bin jedoch froh, dass ich meine körperliche Grenze respektiert habe und dann meinen Knien zuliebe abgebrochen.
Bald beginnen wir uns vorzubereiten, eimal um den Walensee und in der Nacht nach Zürich laufen stehen auf dem Plan, gäll?!😉
Das Bild von 3:14 Uhr nachts ist nach unseren fast 70 km, das war ein unglaubliches Gefühl und es hat sehr sehr lange Zeit angedauert ☺️
Als wir als Vorbereitung um den Obersee gelaufen sind, wollte ich 5 km vor dem Ziel
mit dem Zug weiterfahren (von Lachen nach Altendorf!)
😂🫣ich dachte: Scheisse, ich kann nicht mehr! Und das schon nach 30km!
Danke amore für deine Unterstützung 🤍ohne dich wäre ich definitiv nicht mehr weiter gegangen 🙃
Das war vor allem eine mentale Sache, denn zu wissen, dass wir bald am Ende (also ich war ja wirklich fast am Ende😂) von unserem Rundlauf waren, hat etwas in meinem Kopf/System gemacht. Denn am Tag X waren die ersten 60km kein Problem!
Nun sitze ich alleine in einem kleinen Restaurant in Schaffhausen, habe fein gegessen, geniesse auch das alleine sein und schreibe diese Zeilen... Am Sonntagabend werde ich 25h Yin Yoga reicher nach Hause fahren. Der erste Tag war schon sehr intensiv und ich spüre wie unglaublich gut mir diese ruhige Yoga Richtung tut.. eigentlich würde ich (also mein Kopf oder Ego) eher eine andere Yoga Ausbildung machen, traditioneller oder klassischeres Hatha Yoga. Welches den Körper (wieder!) durch Asanas stärkt und formt. Aber ich muss/darf merken, dass mein Körper und Geist etwas anderes als Ausgleich braucht. Schon vor zwei Jahren habe ich eine Aroma Yoga Ausbildung gemacht, anfangs war ich schon fast enttäuscht, ich hatte etwas mehr Action erwartet. Aber schlussendlich war es perfekt, genau das was ich brauchte und zum richtigen Zeitpunkt. Es hat mich während einer intensiven Zeit begleitet wie eine Therapie. Es hat mich unterstützt und transformiert. Es hat mich zentriert und geerdet. Fallen lassen und aufgefangen. Mich mir selbst näher gebracht. Mich weicher und gleichzeitig stärker gemacht. Ich hatte mich schon für eine jährige Yoga Ausbildung angemeldet und als es näher kam, musste ich spüre, dass es einfach doch nicht der richtige Zeitpunkt war. Mein Leben hatte sich in der Zwischenzeit verändert, es musste zuerst wieder etwas Ruhe einkehren, sich alles einpendeln. Vielleicht darf ich meine Erfahrungen und Ausbildung in kleineren Schritte machen, Puzzleteil für Puzzleteil. Und dieser aktuelle Teil gefällt mir ganz gut. René Hug bietet Yin Yoga Ausbildungen an. Er hat ein grosses Wissen und vermittelt es mit so viel Begeisterung und Leidenschaft. Es beinhaltet auch Mudras, wir kennen vor allem Hand-Mudras, das sind symbolische Hand und Finger Gesten (hasta-mudra). Es gibt aber auch gewisse Haltungen der Augen, Zunge, Körperhaltungen und Atemtechniken welche als Mudra bezeichnet werden. Sie sprechen bestimmte Bereiche unseres Gehirns an und wirken so kraftvoll als Unterstützung von körperlichen, mentalen und emotionalen Ungleichgewichten. Natürlich auch ideal für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, wenn Yoga Übungen unmöglich zu praktizieren sind. Und Mantras, ich liebe Mantras... meine Kinder finden es nicht immer so lässig wenn ich meine «Om Musig» laufen lasse 😂hahahhahha...
Es ist schön und immer wieder faszinierend zu beobachten was es ausmacht wenn man die Aufmerksamkeit zum Beispiel dem Atem schenkt, achtsam wahrnimmt wie er fliesst und wohin. Oder auch einfach ganz bewusst einatmen, den Atem anhalten und beim ausatmen alles loslassen, alles lösen, alles gehen lassen, was dir nicht mehr dient oder nicht zu dir gehört. Wir haben so viele und einfache Tools, viele sind auch sehr Alltagskompatibel....
Soo, jetzt ist es Zeit zum ins Bett zu gehen.. Ich habe ein schönes Zimmer für dieses Wochenende, einfach ohne Badzimmer🫣 es gibt eine Etagen Toilette und Dusche... das habe ich nicht erwartet, ist aber vollll ok.
Nun freue ich mich morgen früh den Rhein entlang zu laufen und den zweiten Tag der Ausbildung zu besuchen.
Buona notte...
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